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Kalkhoff Integrale i10 2017 |
Die
Entscheidung fiel recht kurzentschlossen auf das Kalkhoff, da mir
sowohl die Optik, als auch die Ausstattung auf Anhieb zusagte. Am
Freitag, 16. Juni 2017, genau einen Tag vor der Cliquenradtour konnte
ich mein neues Rad abholen und es an den zwei folgenden Tagen gleich auf
"Herz und Nieren" prüfen. Nach dieser Tour stand fest: Test bestanden!
MOTOR
Was
mir speziell immer noch zusagt ist der kräftige Impulse Evo RS- Motor,
der in der Spitze mit bis zu 80 Nm unterstützt. Die Unterstützungsmodi
lauten: (Eco-Sport-Power-Ultra).
Die Unterstützung des Motors läuft harmonisch, d.h. man hat nicht das
Gefühl gefahren zu werden, sondern selbst "Herr des Geschehens" zu sein.
Bei den täglichen Fahrten zur Arbeit, sowie den meisten Touren reichte
mir fast immer der Eco-Modus, selbst bei leichten Steigungen. Darüber
hinaus kann man die Unterstützungsstärke der einzelnen Modi selbst
konfigurieren, ferner verfügt die Motorsteuererung über einen Shift
Sensor, der bei Schaltvorgängen die Unterstützung für Bruchteile einer
Sekunde unterbricht. Wenn einmal die volle "Power" von Nöten ist, wird
sie prompt geliefert. Ich zog während der Römer-Lippe-Route meinen
Freund mitsamt Rad und Gepäck eine ca. 15-20%ige Steigung hoch. Dennoch
stand der Impulse-Motor in der berechtigten Kritik, weil er
überdurchschnittlich häufig bei Kunden für (Total-) Ausfälle sorgte.
Teilweise schon bei der ersten Ausfahrt, wie mir mein Fahrradhändler
erzählte. Mir selbst ist ein Kunde bekannt, der in seinem Integrale 6
Motoren innerhalb von 18 Monaten verbaut bekam. Mittlerweile (seit 2020)
wird der Motor nicht mehr produziert. Der Motor an meinem Integrale
wurde bei KM 13.000 gewechselt, da er häufig ein mechanisches "Klacken"
von sich gab.
AKKU
Der
612 Wh (Wattstunden) starke Akku war und ist für alle Touren-Vorhaben
mehr als ausreichend dimensioniert. Abhängig von Reifendruck, Wind- und
Temperaturbedingungen sowie Straßenbelag können mit vollem Gepäck
(12-15kg) bei ⌀-Geschwindigkeiten um 18 km/h (Eco-Modus)
durchaus Reichweiten um die 180 Kilometer erreicht werden. Bei
Temperaturen im einstelligen Bereich und ⌀-Geschwindigkeiten von 20km/h
und mehr ohne Gepäck lagen die Reichweiten um die 100 Kilometer (Eco-Modus).
Der Akku selbst ist in den Rahmen integriert und seitlich ausklappbar.
Nach 1,5-2 Jahren Betrieb, wobei in den Herbst- und Wintermonaten der
Akku zum Laden immer herausgenommen wurde, litt die Mechanik schon ein
wenig, d.h. der Akku hatte in der eingelegten Position ein gewisses
Spiel. Dieses konnte durch das Anbringen von Distanzstreifen aus Gummi
ausgeglichen werden. Darüber hinaus fuhr ich ab 2018 in der kühleren
Jahreszeit mit einem Neoprenschutz für den Akku.
SCHALTUNG
Das
Integrale i10 verfügt über eine Shimano Deore Kettenschaltung mit 10
Gängen. Die Schalthebel sind klar gerastet. Herunterschalten kann man
über den Rastpunkt hinaus mehrere Gänge gleichzeitig, hochschalten nur
je einen. Sie verstellt sich während der Lebensdauer einer Kette
(3000-5000 Kilometer) nicht.
SONSTIGE AUSSTATTUNG
Das Integrale verfügt über hydraulische Scheibenbremsen (SHIMANO
Deore M6000), die das (durch Zusatzausstattung gut 30kg schwere) Rad
sehr gut verzögern. Besonders bei Touren mit Gepäck kommt die volle
Bremsleistung zum Tragen, das System kommt nicht an seine Grenzen. Die
Vordergabel (RST
Pulse Air) ist luftgefedert. Korrekt eingestellt verrichtet sie ihren
Dienst sehr gut und mußte von mir noch nicht wieder eingestellt (Luft
nachgefüllt) werden. Das Display verfügt über Bluetooth und einen
Micro-USB-Anschluß, an dem beispielsweise das Smartphone über den Akku
mit 0,5A geladen werden kann (reicht i.d.R. zum Erhaltungsladen). Alle
Infos werden gut lesbar und übersichtlich dargestellt. Bei Dunkelheit
wirft der eigens für das Integrale entwickelte Scheinwerfer (CONCEPT
EX Twin, 100 Lux, LED) einen sehr breiten und hellen Lichtteppich auf
die Straße. Ich selbst habe noch keinen besseren Scheinwerfer genutzt!
Den Gepäckträger (RACKTIME
Systemgepäckträger Light, mit integriertem Rücklicht) kann man durchaus
als etwas minimalistisch bezeichnet. Er verfügt nicht über eine
sogenannte "Schnappe" und ist systembedingt mit dem Aluschutzblech
verschraubt. Er darf mit max. 12kg belastet werden, weshalb ich vor
mehrtägigen Radtouren immer vorsichtshalber mein Gepäck gewogen habe. Der Hinterbauständer sorgt auch mit Gepäck für sicheren Halt.
FAHREIGENSCHAFTEN
Das
Kalkhoff hat aufgrund seiner Rahmengeometrie, der breiten Reifen
(SCHWALBE Big Ben, 50-622) und des relativ hohen Gewichts recht
gutmütige Fahreigenschaften. Lenkbewegungen werdengut umgesetzt, es gibt
kein nervöses "Flattern" bei nervösen Lenkverhalten oder unbefestigtem
Untergrund. Auch bei höheren Geschwindigkeiten bleibt das Fahrverhalten
ruhig.
FAZIT
Erst 1/4 der versprochenen Ladezyklen |
Am 8. Juli stand dann mein neues Bike auf dem Hof. Es ist ein Flyer Upstreet 4 mit Bosch CX- Motor der 4. Generation, 625Wh-Akku und Riemenantrieb. Ich werde berichten!
Am 13. August schließlich verließ das Integrale meinen Fahrradschuppen in Richtung Holland. Ich bin mir sicher, dass es bei Fred in wirklich guten Händen ist, da wir sofort einen „Draht“ zueinander fanden und er meine Leidenschaft für das Radfahren absolut teilt.
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Zwischendurch: Ergebnissicherung 1 |
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