Freitag, 13. Juli 2018

Vier Tage auf dem Ruhrtalradweg 3/7

Von Montag bis Donnerstag (9.-12. Juli) befuhren meine Frau und ich den Ruhrtalradweg von Winterberg bis Duisburg über 235 Kilometer. Für meine Frau war es die erste wirklich längere Radtour. Es begann mit der Zuganreise nach Winterberg. Diese startete um 8.14 Uhr von Leschede aus und verlief über Münster und Dortmund zum Zielort im Sauerland. Dort angekommen (12.24 Uhr), starteten wir hinauf zur Ruhrquelle, dem offiziellen Startpunkt der Tour. Wir radelten die ersten 10-15 Kilometer fast immer bergab und zunächst auf schottrigen Wegen, bevor dann die erste Rast bei Wiemeringhausen angesagt war. Vor Meschede erwarteten uns noch ein paar Steigungen, die wir aber dank unserer elektrischen Unterstützung problemlos meisterten. In Meschede legten wir eine Kaffeepause ein und buchten telefonisch ein Hotelzimmer in Arnsberg. Dort trudelten wir dann gegen 17 Uhr ein. Der Tag wurde mit einem Abendessen in einem italienischem Restaurant beendet.
Bei Wiemeringhausen
Arnsberg
Unsere Unterkunft
Der Dienstag war (fast) ein einziger Regentag. Schon bald nach dem Start mussten wir unsere Regenjacken anziehen. Es "pieselte" den gesamten Vormittag und nachdem gegen 14 Uhr Schwerte in Reichweite kam, beschlossen wir irgendwo einzukehren und und uns bei der Gelegenheit "trockenzulegen". Eine Pizzaria wurde zu diesem Zweck geentert. Danach ließen wir uns eine Pizza schmecken. Außerdem reservierte ich in Herdecke ein Hotelzimmer für die kommende Nacht. Die letzten 20 Kilometer des Tages erreichten wir ohne abermals nass zu werden. Nachdem wir uns in einer Bäckerei mit unserem Abendbrot eingedeckt hatten, schauten wir uns dann das erste Halbfinalspiel der Fußballweltmeisterschaft an, welches Frankreich mit 1:0 gegen Belgien gewann.
Ansicht Arnsberg
Pause vom Regen
Herdecke
Am Mittwoch starteten wir nach dem Frühstück gegen 9.45 Uhr bei Sonnenschein. Der heutige Tag versprach zumindest bis zum Nachmittag trocken zu bleiben. Wir umfuhren langsam den Hartkortsee auf Wetter zu. Hinter Witten überquerten wir die Ruhr mit der Fähre. Am Kemnader See machten wir eine Kaffeepause. Auf dem See paddelte schon eine Gruppe von Schülern, die offensichtlich ihren Wandertag genossen. Weiter ging es über Hattingen in Richtung Essen, wo wir bei Steele im "Bootshaus Ruhreck", welches direkt am Ruhrtalradweg liegt, eine längere Pause einlegten. Uns hatte das Schild: "Aus unserer Suppenküche" gelockt und das Versprechen gehalten. Dazu noch eine sehr nette Bedienung-so soll es sein! Während der Pause buchten wir unser nächstes Hotelzimmer in Werden. Dort trudelten wir nach 65 Kilometern ein, wie sich herausstellte keine Minute zu früh, denn jetzt fing es zu regnen an. Ein Essen im hoteleigenen Restaurant und das Halbfinalspiel England-Kroatien (0:1) rundeten den Tag ab.
 
Ruhr in Wetter

Ruhrfähre vor dem Kemnader See

Mediteranes Flair bei Welper

Wasserkaskaden in Hattingen

Leckere Rast im "Bootshaus Ruhreck"

Villa Hügel
Am Donnerstag starteten wir gemächlich in Richtung Kettwig, denn der heutige Abschnitt sollte der kürzeste der gesamten Tour werden. Wir hielten zwischen Werden und Kettwig ein paar Mal an, zum Einen um ein geeignetes Foto zu schießen, zum Anderen um uns unserer Jacken zu entledigen, denn es war bereits warm. Hinter Kettwig ging es durch Kornfelder und vorbei an Pferdewiesen weiter zur Ruhrtalbrücke der A52 bei Mintard. In Mülheim begegneten uns unzählige Schulklassen, teils mit Rad aber überwiegend zu Fuß auf dem Radweg. Wir durchquerten die Stadt über den Darlington-Park und radelten vorbei am Wasserturm "Aquarius". Danach folgte das wohl unattraktivste Stück des gesamten Ruhrtalradwegs direkt entlang der A40. Über den Ruhrdeich hinter Oberhausen fuhren wir auf Ruhrort zu. Einen Zwangsstopp mussten wir zusammen mit einigen Radlern dann noch einlegen, weil ein Viehtrieb über den Radweg etwas Zeit in Anspruch nahm. Nun brachen die wirklich letzten Kilometer an und schließlich erreichten wir nach 235 Kilometern die Rheinorange bei der Mündung der Ruhr in den Rhein.
Hinter Werden

Ruhrpartie in der Morgensonne

Der Rhein

Nach 235km-geschafft!

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