In diesem Jahr findet Franks und meine Jubiläumstour (20. Radreise) statt!
Wir radeln seit 2005 jedes Jahr im Sommer 4-5 Tage.
Die zurückliegenden Touren führten uns häufig an Flüssen entlang, in den ersten Jahren endeten diese gerne auch bei meinem Onkel in Hepstedt, mit dem uns eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet.
Und passend zum Jubiläum wird diese auch dort enden.
Frisches Kartenmaterial |
So fahren wir den Nordseeküstenradweg von Emden bis Dangast und anschließend geht es weiter in Richtung Teufelsmoor.
Als ich meinem Onkel im Sommer 2023 von unserem Vorhaben berichtete, schickte er mir postwendend eine Radwanderkarte, damit wir eine möglichst kurze und gut zu fahrende Passage zu ihm nach Hause finden.
1.Tag: Montag, 8.Juli 2024 Emden (Außenhafen)-Dornumersiel 99 (82) Kilometer
Die Bahn erscheint pünktlich und es geht auf den Weg nach Emden. Die Fahrt gestaltet sich kurzweilig. Der Zug hält jedoch nicht im Außenhafen, sondern am Hbf. Nach Brötchen und Kaffee am Rad geht es auf die erste Etappe diesen Jahres.
Nachdem wir den Außenhafen erreicht haben, müssen wir feststellen, dass wir einen Umweg zum Meer in Kauf nehmen müssen, da wir uns inmitten des (für uns) unpassierbaren Industriehafens befinden.
Am Wybelsumer Poldertief angekommen sehen wir das Meer zum ersten Mal und freuen uns auf die heutige Strecke.
An der "Knock" geht es ein gutes Stück landeinwärts, da Deichreperaturen eine Fahrt entlang der Nordsee unmöglich macht.
Vor Campen erreicht uns ein erster Schauer, der heute nicht der Letzte bleiben soll. Der zweite geht bei Greetsiel hinunter und als wir den Pilsumer Leuchtturm sehen, können wir die Regenkluft bereits wieder ausziehen. Wir schlendern durch Greetsiel und radeln schließlich weiter.
Zwischenzeitlich melde ich meinem ehemaligen Kollegen unseren Standort. Er ist nach seiner Pensionierung an die Küste gezogen und wir wollen ihn heute in Dornum, kurz vor unserem Etappenziel, auf einen Kaffee besuchen.
Als Norddeich in Sicht gelangt, können wir das Sinnvolle mit dem Angenehmen verbinden. Frank muß seinen Fahrradakku nachladen und während wir hierzu in einem Lokal eine längere Pause einlegen, fängt es stark zu regnen an. Somit entgehen wir einer weiteren "Dusche".
Auch auf dem weiteren Weg müssen wir wieder Umleitungen akzeptieren, da Deiche instandgesetzt werden.
Nach einem sehr netten Aufenthalt beim Kollegen in Dornum erreichen wir schließlich am Abend unsere heutige Unterkunft, das Hotel "HaWattn" in Dornumersiel.
Ankunft am Emder Bahnhof |
Am Wybersumer Poldertief |
Bei Campen |
Pilsumer Leuchtturm |
Greetsiel |
Zwischen Norddeich und Neßmersiel |
2.Tag: Dienstag, 9.Juli 2024 Dornumersiel-Varel 101 (87) Kilometer
Hotel "HaWattn"in Dornumersiel |
Kaffeepause in Neuharlingersiel |
Der Campingplatz in Schillig |
Franks (getarnter) Obstsalat |
Verdiente Pause |
Schleuse Maadesiel |
Der Jadebusen bei Dangast |
Abendliche Stärkung |
3.Tag: Mittwoch, 10.Juli 2024 Varel-Hepstedt 79 (44+35) Kilometer
In Varel nutzen wir die Gelegenheit, um uns in einer Apotheke mit allem Notwendigen einzudecken.
Es geht südlich des Jadebusens über Land in Richtung Jaderberg und von dort aus östlich nach Brake zur Weser, um dort mit der Fähre überzusetzen und über das Teufelsmoor weiterzufahren. So ist jedenfalls der Plan...
In Brake, am Fähranleger, angekommen werden wir eines Besseren belehrt. Ausgerechnet heute und morgen findet, aus welchen Gründen auch immer, kein Fährbetrieb statt. Na klasse!
Wir erörtern die Alternativen. Es gibt die Möglichkeit in Brake mit einer kleinen Fähre zur Weserinsel "Harriersand" überzusetzen und von dort aus über eine kleine Fahrradbrücke auf die andere Seite zu gelangen. Das bedeutet jedoch auch einen Umweg von über 10 Kilometer in Kauf zu nehmen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Zug bis Bremen zu nehmen und von dort aus bis zu unserem Ziel zu radeln (ca. 30 Kilometer). Diese Option macht letztlich das Rennen.
In Bremen kennen wir uns mittlerweile aus, da wir schon häufiger dort ankamen oder von dort aus gefahren sind. Über den "Jan-Reiners-Radweg" machen wir uns auf den Weg nach Hepstedt, wo wir am späten Nachmittag ankommen und mit Kaffee & Kuchen, sowie anschließend mit einem leckeren Bierchen begrüßt werden.
In Övelgönne |
Auf dem Jan-Reiners-Weg |
Am Ziel nach 279 Kilometern |
4.Tag: Donnerstag, 11.Juli 2024 Tagestour Teufelsmoor 43 Kilometer
Am Donnerstag bietet mein Onkel an, uns mit dem Rad auf eine Tagestour durchs Teufelsmoor zu begleiten, da wir gestern nicht die Gelegenheit dazu hatten.
Nach dem Frühstück geht es bei schönem Wetter los!
Über Breddorf und Glinstedt werden wir ins Naturschutzgebiet "Huvenhoopsmoor" geführt, welches wir dann auch begehen.
Im Anschluß radeln wir entlang des Augustendorfer Kanals und des Oste-Hamme-Kanals über Gnarrenburg und durchs Breddorfer Moors wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück.
So erhalten wir auf diesem Wege einen Eindruck vom Teufelsmoor mit zahlreichen Informationen garniert.
5.Tag: Freitag, 12.Juli 2024 47 (35+12) Kilometer
Heute ist Abreisetag! Nachdem wir uns von unseren Gastgebern verabschiedet haben, radeln wir von Hepstedt nach Tarmstedt, wo an diesem Wochenende die größte Landwirtschaftsmesse in Norddeutschland stattfindet.
Hinter Tarmstedt wollen wir es in Richtung Grasberg vermeiden an der L133 entlang zu fahren und verfransen uns prompt. Wir radeln zurück und gehen dann doch lieber auf Nummer sicher.
Der für uns einzig wahre Weg nach Bremen ist ab Lilienthal der Jan-Reiners-Radweg. Wir können ganz entspannt dahinrollen, da wir ein entsprechendes Zeitpolster eingeplant haben.
Am Bahnhof gönnen wir uns bei "Mai Mai" noch einen Mittagsimbiss, ehe es auf den Bahnsteig geht. Die Züge (IC) samt Fahrradstellplätze sind fest gebucht, so dass wir ganz entspannt sein können (obwohl, bei der DB weiß man ja nie!).
Doch alles geht glatt! Gegen Ende der Fahrt werde ich von meiner Frau per WhatsApp darauf aufmerksam gemacht, dass es im Emsland und Umgebung aus Kübeln regnet, doch wir wollen die letzten Kilometer traditionell radeln und so sind wir (zweck-) optimistisch. Und so kommt es, dass wir zwischen Rheine und Salzbergen soviel Wasser abbekommen, wie noch nie zuvor, nicht einmal während unserer "Tour 2008". Bei Frank in Salzbergen angekommen, müssen wir die Kleidung wechseln und uns aufwärmen. Da mein Rad zu viel Wasser "geschluckt" hat und sich der Antrieb nicht aktivieren lässt, bringt mich Frank nach Hause.
Im kommenden Jahr geht es auf meine Deutschlandtour, auf der mich Frank dann ab Bad Karlshafen an der Weser bis nach Hause begleiten wird. Bis dahin!
Finale Routenführung 2024 |
See you in 2025! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen