Dienstag, 23. Juli 2024

Nordseeküstenradweg 2024/Hepstedt Classics

In diesem Jahr findet Franks und meine Jubiläumstour (20. Radreise) statt! 

Wir radeln seit 2005 jedes Jahr im Sommer 4-5 Tage.

Die zurückliegenden Touren führten uns häufig an Flüssen entlang, in den ersten Jahren endeten diese gerne auch bei meinem Onkel in Hepstedt, mit dem uns eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet.

Und passend zum Jubiläum wird diese auch  dort enden.

Frisches Kartenmaterial

So fahren wir den Nordseeküstenradweg von Emden bis Dangast und anschließend geht es weiter in Richtung Teufelsmoor.

Als ich meinem Onkel im Sommer 2023 von unserem Vorhaben berichtete, schickte er mir postwendend eine Radwanderkarte, damit wir eine möglichst kurze und gut zu fahrende Passage zu ihm nach Hause finden.


1.Tag: Montag, 8.Juli 2024                                                                                                                              Emden (Außenhafen)-Dornumersiel 99 (82) Kilometer

Am Morgen stehe ich wie gewohnt auf, doch heute kommt Frank zu mir, da wir mit dem Zug in Leschede starten. Wir trinken gemeinsam eine Tasse Kaffee, bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof machen.

Die Bahn erscheint pünktlich und es geht auf den Weg nach Emden. Die Fahrt gestaltet sich kurzweilig. Der Zug hält jedoch nicht im Außenhafen, sondern am Hbf. Nach Brötchen und Kaffee am Rad geht es auf die erste Etappe diesen Jahres. 

Nachdem wir den Außenhafen erreicht haben, müssen wir feststellen, dass wir einen Umweg zum Meer in Kauf nehmen müssen, da wir uns inmitten des (für uns) unpassierbaren Industriehafens befinden.

Am Wybelsumer Poldertief angekommen sehen wir das Meer zum ersten Mal und freuen uns auf die heutige Strecke.

An der "Knock" geht es ein gutes Stück landeinwärts, da Deichreperaturen eine Fahrt entlang der Nordsee unmöglich macht.

Vor Campen erreicht uns ein erster Schauer, der heute nicht der Letzte bleiben soll. Der zweite geht bei Greetsiel hinunter und als wir den Pilsumer Leuchtturm sehen, können wir die Regenkluft bereits wieder ausziehen. Wir schlendern durch Greetsiel und radeln schließlich weiter. 

Zwischenzeitlich melde ich meinem ehemaligen Kollegen unseren Standort. Er ist nach seiner Pensionierung an die Küste gezogen und wir wollen ihn heute in Dornum, kurz vor unserem Etappenziel, auf einen Kaffee besuchen.

Als Norddeich in Sicht gelangt, können wir das Sinnvolle mit dem Angenehmen verbinden. Frank muß seinen Fahrradakku nachladen und während wir hierzu in einem Lokal eine längere Pause einlegen, fängt es stark zu regnen an. Somit entgehen wir einer weiteren "Dusche".

Auch auf dem weiteren Weg müssen wir wieder Umleitungen akzeptieren, da Deiche instandgesetzt werden.

Nach einem sehr netten Aufenthalt beim Kollegen in Dornum erreichen wir schließlich am Abend unsere heutige Unterkunft, das Hotel "HaWattn" in Dornumersiel. 

Ankunft am Emder Bahnhof

Am Wybersumer Poldertief

Bei Campen


Pilsumer Leuchtturm

Greetsiel

Zwischen Norddeich und Neßmersiel

2.Tag: Dienstag, 9.Juli 2024                                                                                                                            Dornumersiel-Varel 101 (87) Kilometer

Am Dienstag starten wir mit einem aussgiebigen Frühstück in den Tag. Gegen 9.30 Uhr steigen wir aufs Rad und radeln zunächst auf den Deich, um von unserer Unterkunft ein Foto zu machen.
 
Nachdem wir Bensersiel nach ca. 10 Kilometern hinter uns gelassen haben, fahren wir unmittelbar an der See entlang bis Neuharlingersiel.

Dort angekommen, geht es auf den Campingplatz, wo Franks Frau mit ihren Schwestern Urlaub macht. Am Wohnmobil angekommen, werden wir mit einem Kaffee begrüßt. Frank nutzt die Gelegenheit und lädt seinen Akku noch einmal wieder voll, um das Tagesziel zu erreichen. 

Schließlich verabschieden wir uns und fahren weiter. Wir stellen fest, dass es auch heute nicht ohne Umleitung geht. Klar ist auch, dass man nur im Sommer die Gelegenheit hat, die Deiche wieder in "Schuss" zu bringen.

Hinter Carolinensiel führt der Weg wieder direkt am Wasser entlang. In der Mittagszeit wird mit Schillig die östlichste Landspitze erreicht. In Hooksiel legen wir eine längere Mittagspause ein, in der Frank noch einmal seinen Akku lädt, um auf Nummer sicher zu gehen.
Vor Wilhelmshaven wird die "Schleuse Maadesiel" passiert. Nachdem in Wilhelmshaven unsere Getränkevorräte aufgefüllt sind, radeln wir am Jadebusen entlang bis Dangast.

Im "Vareler Brauhaus Hotel" wird heute Station gemacht. Ein Abendessen können wir hier allerdings nicht bekommen. Ein Stück entlang der Straße essen wir Pizza bzw. Döner. Gesättigt schauen wir uns dann das EM-Halbfinale Spanien-Frankreich (2:1) an. Danach fordert der anstrengende Tag seinen Tribut.
 
Hotel "HaWattn"in Dornumersiel

Kaffeepause in Neuharlingersiel

Der Campingplatz in Schillig

Franks (getarnter) Obstsalat

Verdiente Pause

Schleuse Maadesiel

Der Jadebusen bei Dangast

Abendliche Stärkung

3.Tag: Mittwoch, 10.Juli 2024                                                                                                                         Varel-Hepstedt 79 (44+35) Kilometer

Heute beginnt der Tag mit trüben Wetter. Bei unserem Start nieselt es, doch im Laufe des Tages wird es besser werden.

In Varel nutzen wir die Gelegenheit, um uns in einer Apotheke mit allem Notwendigen einzudecken.

Es geht südlich des Jadebusens über Land in Richtung Jaderberg und von dort aus östlich nach Brake zur Weser, um dort mit der Fähre überzusetzen und über das Teufelsmoor weiterzufahren. So ist jedenfalls der Plan...

In Brake, am Fähranleger, angekommen werden wir eines Besseren belehrt. Ausgerechnet heute und morgen findet, aus welchen Gründen auch immer, kein Fährbetrieb statt. Na klasse!

Wir erörtern die Alternativen. Es gibt die Möglichkeit in Brake mit einer kleinen Fähre zur Weserinsel "Harriersand" überzusetzen und von dort aus über eine kleine Fahrradbrücke auf die andere Seite zu gelangen. Das bedeutet  jedoch auch einen Umweg von über 10 Kilometer in Kauf zu nehmen.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Zug bis Bremen zu nehmen und von dort aus bis zu unserem Ziel zu radeln (ca. 30 Kilometer). Diese Option macht letztlich das Rennen.  

In Bremen kennen wir uns mittlerweile aus, da wir schon häufiger dort ankamen oder von dort aus gefahren sind. Über den "Jan-Reiners-Radweg" machen wir uns auf den Weg nach Hepstedt, wo wir am späten Nachmittag ankommen und mit Kaffee & Kuchen, sowie anschließend mit einem leckeren Bierchen begrüßt werden.

In Övelgönne

Auf dem Jan-Reiners-Weg

Am Ziel nach 279 Kilometern

4.Tag: Donnerstag, 11.Juli 2024                                                                                                                      Tagestour Teufelsmoor 43 Kilometer

Am Donnerstag bietet mein Onkel an, uns mit dem Rad auf eine Tagestour durchs Teufelsmoor zu begleiten, da wir gestern nicht die Gelegenheit dazu hatten.

Nach dem Frühstück geht es bei schönem Wetter los!

Über Breddorf und Glinstedt werden wir ins Naturschutzgebiet "Huvenhoopsmoor" geführt, welches wir dann auch begehen.

Im Anschluß radeln wir entlang des Augustendorfer Kanals und des Oste-Hamme-Kanals über Gnarrenburg und durchs Breddorfer Moors wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück.

So erhalten wir auf diesem Wege einen Eindruck vom Teufelsmoor mit zahlreichen Informationen garniert.

 

 


5.Tag: Freitag, 12.Juli 2024                                                                                                                          47 (35+12) Kilometer

Heute ist Abreisetag! Nachdem wir uns von unseren Gastgebern verabschiedet haben, radeln wir von Hepstedt nach Tarmstedt, wo an diesem Wochenende die größte Landwirtschaftsmesse in Norddeutschland stattfindet. 

Hinter Tarmstedt wollen wir es in Richtung Grasberg vermeiden an der L133 entlang zu fahren und verfransen uns prompt. Wir radeln zurück und gehen dann doch lieber auf Nummer sicher.

Der für uns einzig wahre Weg nach Bremen ist ab Lilienthal der Jan-Reiners-Radweg. Wir können ganz entspannt dahinrollen, da wir ein entsprechendes Zeitpolster eingeplant haben.

Am Bahnhof gönnen wir uns bei "Mai Mai" noch einen Mittagsimbiss, ehe es auf den Bahnsteig geht. Die Züge (IC) samt Fahrradstellplätze sind fest gebucht, so dass wir ganz entspannt sein können (obwohl, bei der DB weiß man ja nie!).

Doch alles geht glatt! Gegen Ende der Fahrt werde ich von meiner Frau per WhatsApp darauf aufmerksam gemacht, dass es im Emsland und Umgebung aus Kübeln regnet, doch wir wollen die letzten Kilometer traditionell radeln und so sind wir (zweck-) optimistisch. Und so kommt es, dass wir zwischen Rheine und Salzbergen soviel Wasser abbekommen, wie noch nie zuvor, nicht einmal während unserer "Tour 2008". Bei Frank in Salzbergen angekommen, müssen wir die Kleidung wechseln und uns aufwärmen. Da mein Rad zu viel Wasser "geschluckt" hat und sich der Antrieb nicht aktivieren lässt, bringt mich Frank nach Hause. 

Im kommenden Jahr geht es auf meine Deutschlandtour, auf der mich Frank dann ab Bad Karlshafen an der Weser bis nach Hause begleiten wird. Bis dahin!

Finale Routenführung 2024

See you in 2025!

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